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Weiterbildung Chemielaborant

Wenn es um die richtige Weiterbildung für Chemielaboranten beziehungsweise Chemielaborantinnen geht, gilt es zu berücksichtigen, dass neben diversen Weiterbildungsmöglichkeiten auch einige Optionen zur Spezialisierung bestehen. Bereits im Rahmen der 3,5 jährigen Ausbildung, die im dualen System und somit gleichermaßen in der Berufsschule und dem Betrieb stattfindet, können angehende Chemielaborantinnen Schwerpunkte setzen. Ganz grundsätzlich stehen dabei die folgenden Inhalte im Mittelpunkt:
  1. adäquater Umgang mit Mess- und Laborgeräten
  2. Vorschriften bezüglich des Umgangs mit Gefahrstoffen
  3. Herstellung von Präparaten
  4. Probenentnahme
  5. Stoffe filtrieren, kristallisieren, trennen, reinigen und extrahieren
  6. Herstellung chemischer Lösungen
  7. mikrobiologische und biochemische Arbeiten
  8. Analysen mit dem Spektrometer
Die Berufsausbildung kann dabei natürlich lediglich als Grundlage dienen und erweist sich somit immer wieder als vielversprechende Basis für spannende Fortbildungen. Laboranten und Laborantinnen sollten also ernsthaft über ihre berufliche Weiterentwicklung nachdenken und sich die daraus ergebenden Vorteile zunutze machen. Zusätzlich Qualifikationen können schließlich ein höheres Gehalt, mehr Selbständigkeit, eine größere Verantwortung sowie gute Chancen auf eine interessante Karriere bedeuten.

Tätigkeiten als Chemielaborant/in

Im beruflichen Alltag erledigen Chemielaboranten vielfältige Aufgaben. Grundsätzlich übernehmen sie im Labor die Vorbereitung chemischer Untersuchungen und führen diese bei Bedarf auch durch. Darüber hinaus widmen sie sich oftmals Versuchsreihen. Die Trennung von Stoffgemischen ist ebenso wie die Herstellung chemischer Lösungen Bestandteil der täglichen Arbeit im Chemielabor. Laboranten müssen zusätzlich noch Dokumentationen anfertigen, Protokolle anlegen und Ergebnisse auswerten. Beschäftigungsmöglichkeiten ergeben sich für Chemielaboranten und Chemielaborantinnen also überall dort, wo chemische Laborarbeiten anfallen. In der Regel haben Unternehmen aus folgenden Branchen Bedarf an entsprechend qualifizierten Fachkräften:
  1. Pharmazie
  2. Umweltämter
  3. medizinische Institute
  4. Nahrungsmittelindustrie
  5. Kosmetikindustrie
  6. Lack- und Farben-Industrie

Gehalt als Chemielaborant

Ein wichtiger Aspekt, der in Zusammenhang mit der Berufswahl sowie Karriereplanung von großer Bedeutung ist, betrifft die Finanzen. Wer seinen Lebensunterhalt als Chemielaborant beziehungsweise Chemielaborantin verdienen will, interessiert sich selbstverständlich für das zu erwartende Gehalt. Ein ausschlaggebender Punkt ist das die jeweilige Qualifikation. Auszubildende erhalten je nach Lehrjahr zwischen rund 690 Euro und 970 Euro brutto im Monat. Als ausgebildeter Chemielaborant kann man dann von einem jährlichen Einkommen von 20.000 Euro und 38.000 Euro brutto ausgehen. Dass sich eine Weiterbildung für Chemielaboranten finanziell deutlich lohnen kann, zeigt ein Vergleich des normalen Gehalts mit den durchschnittlichen Verdiensten von Absolventen einer fachlichen Fortbildung. Industriemeister/innen Chemie verdienen im Durchschnitt zwischen 27.500 Euro und 54.000 Euro brutto im Jahr, während sich das jährliche Brutto-Einkommen von Chemieingenieuren zwischen 32.500 Euro und 58.000 Euro bewegt.

Weiterbildungsmöglichkeiten als Chemielaborant/in

Als Chemielaborant/in sollte man somit die Chance nutzen und beispielsweise berufsbegleitend eine Weiterbildung absolvieren, auch wenn dies zunächst eine zusätzliche Belastung bedeutet. Die persönliche Karriere kann nachhaltig von einem solchen Engagement profitieren, so dass Laboranten die verschiedenen Optionen einmal durchgehen sollten. Im Zuge dessen sollte man sich unter anderem die Frage stellen, wo man beruflich hin möchte. Die persönlichen Wünsche und Vorstellungen lassen sich mithilfe der richtigen Qualifikation leichter verwirklichen, wodurch sich der gewünschte Erfolg im Beruf einstellen kann. Verschiedene Anbieter sind in diesem Bereich tätig und halten interessante Weiterbildungsmöglichkeiten für Chemielaborantinnen und Chemielaboranten bereit. Nachfolgend finden sich einige gefragte Abschlüsse, die so erworben werden können:
  1. staatlich geprüfte/r Techniker/in Fachrichtung Chemietechnik
  2. Technischer Fachwirt
  3. Industriemeister/in Fachrichtung Chemie
  4. staatlich geprüfte/r Techniker/in Fachrichtung Umweltschutztechnik
  5. staatlich geprüfte/r Techniker/in Fachrichtung Farb- und Lacktechnik

Seminare zur Weiterbildung von Chemielaboranten

Neben diversen Aufstiegsfortbildungen können sich Laboranten ebenfalls für eine Weiterbildung zur Anpassung entscheiden und bei dieser Gelegenheit ihre fachlichen Kompetenzen ihrem beruflichen Alltag anpassen. Um Fachwissen in einzelnen Bereichen aufzubauen oder das Know-How um einzelne Inhalte zu erweitern, können berufsbegleitende Seminare die richtige Lösung sein. Interessante Themen für eine solche Anpassungsweiterbildung können beispielsweise sein:
  1. chemische Technik
  2. naturwissenschaftliches Labor
  3. analytische Chemie
  4. Qualitätssicherung
  5. Messtechnik
  6. Gefahrstoffe im Labor

Berufsbegleitendes Studium als Chance zur Fortbildung von Chemielaboranten

Für Chemielaboranten, die eine anerkannte Weiterbildung in Angriff nehmen möchten, kommen mitunter auch einige Studiengänge infrage. Wer allerdings weiterhin berufstätig sein will oder muss, verwirft diesen Gedanken recht schnell wieder und nimmt Abstand von dem Besuch einer Hochschule. Dies ist allerdings keineswegs notwendig, schließlich kann man ein berufsbegleitendes Studium beziehungsweise Fernstudium absolvieren. Immer mehr Hochschulen richten sich mit ihrem Studienangebot zumindest teilweise an berufstätige Studieninteressierte. Der berufsbegleitende Bachelor oder Master kann so ein wichtiger Meilenstein in der Karriere eines Laboranten sein und unter anderem in den folgenden Fächern erworben werden:
  1. Chemie
  2. Chemieingenieurwesen
  3. Chemietechnik
  4. Biochemie
  5. Biotechnologie
  6. chemische Biologie