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Trend: Rechtsanwälte in Deutschland spezialisieren sich häufig auf das Arbeitsrecht

Das Arbeits- und Tarifrecht wird immer komplexer, seitdem in Deutschland Reformen gegriffen haben, die die deutsche Wirtschaft international wettbewerbsfähiger machen. Da dadurch auch das Vertragsrecht schwieriger geworden ist und es infolge des harten Wettbewerbs auch schneller zu Kündigungen kommt, haben sich viele Konfliktfälle ergeben. Die Arbeitsgerichte sind stark belastet und auch Rechtsanwälte, die sich auf Arbeitsrecht spezialisiert haben, können über einen Mangel an Mandanten nicht klagen.

Komplexes Arbeitsrecht

Denn nicht nur Fragen wie die Rechtmäßigkeit einer Kündigung, sondern auch das Aufsetzen von korrekten Arbeitsverträgen und die Durchführung einer ordnungsgemäßen Kündigung stellen Arbeitnehmer wie Arbeitgeber manchmal vor Probleme, die nur ein Fachanwalt lösen kann. Daher ist es nicht weiter erstaunlich, dass sich junge Rechtsanwälte immer häufiger auf das Arbeitsrecht spezialisieren, um als Fachanwalt für Arbeitsrecht ein ausreichend großes Klientel zu haben.

Gerade Leiharbeitsfirmen können vom Rat eines Anwalts profitieren, denn eine falsche Personalentscheidung kann nur dann rückgängig gemacht werden, wenn die Leiharbeitsfirma mit den Details des Arbeitsrechts ausreichend vertraut ist. Große Firmen leisten sich meist eine eigene Rechtsabteilung und können in diesen Bereichen junge Fachanwälte beschäftigen. Arbeiter und Angestellte sollten sich im Konfliktfall zunächst an den Betriebsrat wenden und gegebenenfalls an einen Fachanwalt.

Hilfe für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Es gab in der Vergangenheit prominente Fälle, die auch in der Presse diskutiert wurden. Oft sind es schon kleine Versäumnisse die Arbeitgeber zum Anlass nehmen können, einen missliebigen Mitarbeiter zu entlassen. Oft sind es aber keine Arbeitsversäumnisse, die zur Kündigung führen. Schon ein Pfand von wenigen Cent und dessen angebliche Unterschlagung hatten bereits zu einer fristlosen Kündigung einer langjährigen Mitarbeiterin geführt, die anscheinend durch ihr Engagement im Betriebsrat ihrem Arbeitgeber missfiel.

Dass solche Fälle nicht immer so eindeutig sind, wie es zunächst den Anschein hat, erweist sich oft erst vor Gericht. Manchmal stecken hinter den Kündigungen andere Absichten und auch kein Arbeitnehmer sollte seine Kündigung widerspruchslos hinnehmen, wenn er längere Zeit unbeanstandet seiner Arbeit nachgegangen ist.