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Die Ausbildung zum Immobilienmakler

Für eine Ausbildung zum Immobilienmakler gibt es in Deutschland keine festgeschriebenen Regularien, da es sich hier nicht um einen anerkannten Ausbildungsberuf handelt. Der Vorteil dabei ist daher immer auch, dass der Beruf auch für Quereinsteiger jederzeit offensteht. Um als Immobilienmakler erfolgreich zu sein, reicht es jedoch nicht aus, sich die Berufsbezeichnung auf eine Visitenkarte zu drucken. Wie in allen Branchen gilt auch hier, wer erfolgreich sein will, der sollte sich die benötigten Kenntnisse von Grund auf aneignen. Hierfür stehen angehenden Maklern verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.

Die Ausbildung zum Immobilienkaufmann

Eine gute Einstiegsmöglichkeit bietet eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann. Voraussetzung für eine Ausbildungsstelle zum Immobilienkaufmann ist in der Regel die mittlere Reife. Bei einigen Arbeitgebern wird auch ein erfolgreich abgeschlossenes Abitur vorausgesetzt. Die Ausbildung selbst dauert in der Regel drei Jahre und gliedert sich in einen praktischen und einen theoretischen Teil. Die praktische Ausbildung findet zumeist in Immobilienbüros sowie bei Versicherungen oder Banken statt. Wer die Prüfung erfolgreich abschließt, darf sich später staatlich geprüfter Immobilienkaufmann nennen. Die Aufgaben eines Immobilienkaufmanns sind in großen Teilen deckungsgleich mit denen des Immobilienmaklers. So geht es insbesondere um die erfolgreiche Vermittlung von verschiedenen Objekten wie Häusern, Eigentumswohnungen oder Mietwohnungen. Dazu gehört auch das Erstellen von Exposés sowie das Durchführen von Besichtigungsterminen zum Aufgabenfeld eines Immobilienkaufmanns. Im Prinzip kann nach der Abschlussprüfung sofort der Schritt in die Selbstständigkeit als Immobilienmakler folgen. Es ist jedoch empfehlenswert vor einer Existenzgründung zunächst einige Jahre Berufserfahrung zu sammeln.

Ein Studium absolvieren

Aktuell werden an den verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen etwa 70 Studiengänge mit immobilienwirtschaftlichem Hintergrund angeboten. Diese bieten ebenfalls eine gute Grundlage, um später erfolgreich als Immobilienmakler zu arbeiten. Beispiele sind ein Studium der Immobilienwirtschaft oder des Immobilienmanagements. Beide Studiengänge haben einen Abschluss zum Bachelor und Voraussetzung ist das Abitur bzw. Fachabitur. Einige Schulen geben auch Personen ohne Abitur die Möglichkeit zu studieren, sofern diese über eine Ausbildung oder entsprechende Berufserfahrung verfügen. Zu den wichtigsten Studieninhalten gehören Betriebswirtschaftslehre, Mathematik, Informatik, Immobilienmarketing sowie Immobilienrecht. Für Personen, die einen Studiengang berufsbegleitend absolvieren möchten, bietet sich unter anderem ein Studium zum Immobilienökonomen an, das von verschiedenen privaten Bildungsakademien angeboten wird.

Das Fernstudium zum Immobilienmakler

Besonders für Quereinsteiger interessant ist ein Fernstudium zum Immobilienmakler. Dabei können Studierende weiter in ihrem Beruf arbeiten und haben somit keine finanziellen Einbußen. Dazu bietet ein Fernstudium den Vorteil, dass Lernzeiten und Lerntempo weitestgehend selbst bestimmt werden können. Es gibt verschiedene Fernstudiengänge, die für spätere Immobilienmakler interessant sind. So bieten fast alle privaten Fernschulen ein Studium zum Immobilienfachwirt an. Die Dauer des Studiums liegt in der Regel zwischen 20 und 30 Monaten, wobei Studierende auch schneller oder langsamer sein können. Neben Betriebs- und Volkswirtschaft gehört auch das Marketing, Rechnungswesen, Immobilienrecht und Objektmanagement zu den Lerninhalten. Nach Abschluss des Studiums erhalten die Teilnehmer ein entsprechendes Zeugnis durch ihre Fernschule. Einige bieten auch die Möglichkeit, noch eine zusätzliche Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer zu absolvieren. Diese hat den Vorteil, dass sie bundesweit anerkannt wird. Etwas schneller geht das Fernstudium zum Immobilienmakler. Dieses dauert zwischen 12 und 18 Monaten. Vermittelt werden hier Managementkenntnisse, das Durchführen einer Verkehrswertermittlung sowie wichtige Bestimmungen zum Immobilienrecht. Verschiedentlich werden im Internet auch sogenannte Crash-Kurse zum Immobilienmakler angeboten. Diese dauern zumeist ein Wochenende und kosten zwischen 500 und 1.000 Euro. Von diesen Kursen ist jedoch eher abzuraten. Zum einen gibt es hier keine einheitlichen Standards und zum anderen werden die ausgestellten Zeugnisse kaum anerkannt.

Auf Referenzen achten

Wer die Dienste eines Immobilienmaklers in Anspruch nehmen möchte, sollte in jedem Fall darauf achten, dass dieser über eine entsprechende Ausbildung verfügt. Der Begriff Immobilienmakler ist rechtlich nicht geschützt und kann daher von jeder Person geführt werden. Immobilienkäufer können sich jedoch auch mit einem Miet-/Kaufrechner einen ersten Überblick über die mögliche Finanzierung eines Objektes verschaffen.